Ein Bild des Schreckens bot sich in der vergangenen Woche in der Heidteichsriede. Die Heiteichsriede in Königslutter ist als Zufluss der Schunter eine wenig beachtete Perle, deren Patenschaft der AGV vor vielen Jahren übernommen hat (siehe HP -> Gewässerschutz). Nur hatte sie in der Vergangenheit schon häufiger Probleme mit Fischsterben in diesem Bereich des Baches.

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Kurz hinter der Unglücksstelle war nur 3,1 mg Sauerstoff im Wasser bei 13,2 Grad Temperatur. Darüber waren 7,1 mg Sauerstoff im Wasser ! Da das Unglück schon am Freitag (05.06.) passiert ist muss man befürchten, dass dort noch wesentlich weniger Sauerstoff im Wasser gelöst war. Kurz oberhalb der Einleitstelle sind nach dem Unglück viele fidele Forelle beobachtet worden; die ersten 250m flussab konnten keine lebenden Fische entdeckt werden. Somit lässt sich der Tatort eindeutig eingrenzen. Es wurde weiterhin eine weiße Substanz am Ort des Geschehens im Wasser entdeckt, die sich in der Analyse befindet...

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Der Ort der Einleitung ist auf dem verlinktem Kartenausschnitt markiert. Besonders ärgerlich;es gibt offenbar jede Menge Mühlkoppen (FFH-Art !) in allen Grössenklassen (natürliche Reproduktion), die leider auch verendet sind.

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Die traurige Bilanz: Insgesamt wurden 151 größere Forellen und 49 Mühlkoppen tot geborgen. Hinzu kommt noch eine Vielzahl sehr kleiner Forellen. Da viele Fische von der Strömung abgetrieben wurden lässt sich vermuten, dass die Anzahl verendeter Fische auf über 250 Stück zu beziffern ist!
Wir hoffen durch die Analyse der Substanz Näheres über den möglichen Täter zu erfahren, damit sich ein solcher Vorfall in Zukunft nicht wiederholt!