Die Hitze des vergangenen Wochenendes blieb in gewissen Streckenabschnitten der Aller für den Fischbestand nicht ohne Folgen. Besonders schwer traf es die Fische im Allerabschnitt auf Höhe des Wolfsburger Badelandes. Hier verendeten hunderte Fische aufgrund von Sauerstoffmangel. Größtelteils handelte es sich hierbei um kleine Weißfische, einige Großbrassen und Hechte.

 fischsterben 20171211 1495077396

Nach der Messung des Sauerstoffgehalts in dem Streckenabgschnitt, durchgeführt von den Gewässerwarten des SFV-Wolfsburg, wurden weniger als 4mg gelöster Sauerstoff pro Liter Wasser nachgewiesen.
Unterhalb 4mg/l gelösten Sauerstoffs kommt es zu einer absoluten Unterversorgung der Fische --> Fischsterben setzt ein.
Optimal für Fische ist eine mindestens doppelt so hohe Menge gelösten Sauerstoffs im Wasser.

Im Bereich des Badelandes kamen mehrere Faktoren zusammen.
In dem Bereich ist die Aller extrem breit, flach und verschlammt. Durch die extreme Breite kommt die Strömung der Aller quasi zum Stillstand. Hierdurch erwärmt sich das flache Wasser über dem verschlammten Untergrund sehr schnell -->Die Sauerstofflösichkeit des Wassers nimmt rapide ab.

Durch die wesentlich schmalere Struktur der Aller auf der Strecke des AGV ist ein kontinuierliches Strömen gewährleistet gewesen, wodurch es auf unserer Strecke zu keinem Fischsterben kam.
Leider sind aber in der Wipperaller, einem Bach der unterhalb der Sohlgleite in Vorsfelde in die Aller mündet, einige Fische verendet. Grund ist aus unserer Sicht auch hier, dass überhaupt keine Strömung mehr vorlag.
Wir können nur hoffen, dass sich die Situation durch die sinkenden Temperaturen und die neuen Regenfälle nun wieder stabilsiert. Derzeit werden keine neuen Sterbefälle gemeldet/beobachtet!